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In den letzten Wochen erleben zahlreiche Regionen in Deutschland massive Starkregenfälle, die vielerorts zu Überschwemmungen führen und erhebliche Schäden anrichteten. Diese Ereignisse verdeutlichen die Dringlichkeit von präventiven Maßnahmen gegen Hochwasser. In Steinbach (Taunus) hat ein umfassendes Starkregenschutzkonzept geholfen, ähnliche Katastrophen zu verhindern.

Die bedeutendste Einzelmaßnahme aus diesem Konzept ist das Regenrückhaltebecken an der Waldstraße. Mit einer Kapazität von rund 7.250 Kubikmetern ist es das größte Becken in der Stadt. In Rekordzeit erbaut, konnte es gerade noch rechtzeitig vor einem schweren Gewitter fertiggestellt werden. Zusammen mit dem auf einer Wiesenfläche errichteten Erdbecken wird der bei Regenereignissen überlastete Graben entlang der Waldstraße im Abfluss gedrosselt und zurückgehalten. Die Fläche wird im Rahmen der Möglichkeiten weiterhin landwirtschaftlich genutzt.  Beim Unwetter, das am 16. August 2023 stattfand, fielen in Steinbach innerhalb von nur 30 Minuten rund 50 Liter Regen pro Quadratmeter. Dank des neuen Regenrückhaltebeckens konnten größere Schäden verhindert werden. Der maximale Füllstand des Beckens wurde auf ca. 10 cm über dem Einlaufgitter geschätzt, was zeigt, dass es noch weitere 80 cm Kapazität hatte, bevor es übergelaufen wäre. Bei einem Starkregen am 22. Februar auf bereits gesättigte Böden hat sich das Becken erneut bewährt.

Das Regenrückhaltebecken in Steinbach (Taunus) ist ein wichtiger Baustein im Hochwasserschutz. Durch die Versickerung von Regenwasser wird zudem das Mikroklima verbessert und die Belastung des Kanalnetzes reduziert. Die Umsetzung des Projekts erfolgte durch eine gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt, der WIBank und den beteiligten Firmen. Das Förderprogramm Förderung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekten sowie von kommunalen Informationsinitiativen zielt darauf ab, Projekte und Maßnahmen zu unterstützen, die einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel leisten. Das Regenrückhaltebecken reduziert nicht nur das Risiko von Überflutungen, sondern verbessert auch das Stadtklima.

In Anbetracht der aktuellen Wetterextreme plant Steinbach bereits weitere Maßnahmen zur Hochwasservorsorge. Drei weitere Regenrückhalteanlagen sind für 2024/25 vorgesehen, insbesondere auch ein multifunktionales Becken, das gleichzeitig als Bolzplatz dienen soll.

Insgesamt zeigt das Projekt des Regenrückhaltebeckens in Steinbach (Taunus), wie wichtig es ist, sich frühzeitig und umfassend auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und Maßnahmen zum Schutz vor Extremwetterereignissen zu ergreifen. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und des Stadtklimas geleistet werden, der auch als Vorbild für andere Städte und Gemeinden dienen kann.