© Lisa Kleinhenz, RAPT

RAPT - Rent a Personal Trainer

Im Interview: Lisa Kleinhenz, Gründerin von RAPT – Rent a Personal Trainer

Die Online-Plattform RAPT – Rent a Personal Trainer bringt Fitness Professionals und Trainingsinteressenten zusammen. Sport-, Fitness- und GesundheitstrainerInnen, PhysiotherapeutInnen sowie ErnährungsberaterInnen haben die Möglichkeit ein persönliches Profil zu hinterlegen und Zugriff auch umfangreiche Vermarktungsmöglichkeiten. Interesssenten finden durch eine Filterfunktion unkompliziert das passende Angebot und Kontaktmöglichkeiten.

Im Interview haben wir mit der Gründerin Lisa Kleinhenz über Herausforderungen, Motivation und das Erfolgsrezept von RAPT gesprochen.

Wie kamen Sie auf die Idee zu gründen?
Meine enorme Motivation für RAPT – Rent a Personal Trainer kommt sowohl durch private als auch berufliche Erfahrungen, die ich damals als Regionalleiterin gemacht habe. Durch meine projektbezogene Arbeit bin ich viel gereist und habe bei der Online-Recherche nach einem Coach vor Ort nur selten ein passendes Angebot gefunden. Erst musste ich mir die einzelnen Webseiten von Trainern und Trainerinnen mühevoll zusammensuchen und dann miteinander vergleichen, was aufgrund unterschiedlicher Leistungs- und Konditionenbeschreibungen sehr zeitaufwendig und intransparent war.

In diesen Momenten hätte mir ein Portal geholfen, wie zum Beispiel „Immobilienscout“ oder „Jameda“ (Ärzteportal), das mir durch eine schnelle Gesamtübersicht, verschiedene Filterfunktionen, eine Umkreissuche, einen Preisvergleich und qualifizierte Bewertungen hilft, schnell und unkompliziert das für mich passende Angebot vor Ort zu finden. 

Gleichzeitig kenne ich durch meine beruflichen Erfahrungen auch die andere Seite, die der Fitnessstudiobetreibenden sowie TrainerInnen. In Akquisitionsgesprächen beispielsweise stellte sich öfter heraus, dass die langen und unflexiblen Vertragslaufzeiten für viele potentielle Neukunden ein Problem sind. Menschen möchten heutzutage absolut flexibel bleiben und auch entsprechend trainieren. 

Zudem weiß ich, dass viele der Angestellten in den Fitnessstudios und -ketten, trotz guten Qualifikationen, meist unterbezahlt und zudem auch nur selten in den Stunden voll ausgelastet sind. Eine Selbstständigkeit scheint zeitlich bedingt oft eine zu große Hürde darzustellen (eigene Homepage erstellen, Werbung schalten, Sichtbarkeit generieren, Geschäftsunterlagen erstellen, Akquise betreiben, etc.).

Privat hat mich auch der Leistungssport geprägt. Nach 15 Jahren wird man vermutlich ziemlich zielstrebig. 

Was macht ihr Unternehmen einzigartig?

RAPT spricht Sport-, Fitness- und GesundheitstrainerInnen, PhysiotherapeutInnen sowie ErnährungsberaterInnen in Deutschland an und nicht nur Personal Coaches. Dies birgt ein wesentlich höheres Potential und entspricht einem klaren Alleinstellungsmerkmal. Registrierte RAPT-TrainerInnen haben Zugriff auf umfangreiche Dienstleistungen zur Vermarktung. Außerdem sind wir jederzeit telefonisch für unsere TrainerInnen erreichbar.

RAPT bietet den „Suchenden“ ein sehr breites Angebot aus Sport, Fitness und Gesundheit. Eine umfangreiche „Filterfunktion“ ermöglicht Interessenten eine schnelle und einfache Angebotsübersicht.

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Leidenschaft und volle Motivation für das, was ich mache.

Außerdem stellen wir, im Gegensatz zum Wettbewerb, unsere Fitness Professionals (unser Herzstück) in den Mittelpunkt der Vermarktung. Das wissen die TrainerInnen zu schätzen. Wir vermarkten sie aktiv mit Hilfe eines durchdachten Werbekonzeptes und bieten ihnen über unsere umfangreiche Social Media-Präsenz und Blog-Sektion die Möglichkeit, eigenen Fach-Content (z.B. Fachartikel, Interviews) zu publizieren und dadurch zusätzliche Sichtbarkeit zu erzielen. Zudem kreieren wir mit unseren TrainerInnen eigene Rubriken: wie z. B. „Was sagt Ralf?“. Das ist eine Rubrik im Blog-Format, die unser Trainer Ralf Rosenthal mit uns gemeinsam umsetzt. Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Wissenschaftler, Trainer, Leistungssportler, Sport- und Ernährungsdozent, geht er festgefahrenen Mythen auf den Grund und sorgt für Aufklärung.

Woher wussten Sie, dass Ihre Geschäftsidee eine gute Idee ist?

Fitness und Gesundheit haben einen immer höheren Stellenwert in der heutigen Gesellschaft. Menschen sind daher zunehmend bereit, ein persönliches und professionelles Coaching in Anspruch zu nehmen, um bessere Ergebnisse zu erzielen. RAPT ist eine moderne Online-Plattform, die genau auf diese Entwicklung einzahlt. Sie ist für Menschen, die nach Profis suchen, um besser zu werden und diejenigen, die ein professionelles Coaching anbieten. Ziel ist es, diese Menschen über RAPT zusammen zu bringen und ihnen dadurch eine Lösung zu bieten, mit der Sie ihre individuellen Zielsetzungen bestmöglich erreichen.

Eine Bestätigung für eine gelungene Geschäftsidee gab mir auch das Gründerstipendium NRW, das ich 2019 gewonnen habe.

Gibt es etwas, dass Sie besonders begeistert an ihrer Arbeit?

Die Freude, wenn ich Fitness Professionals helfen kann, ihre Eigenvermarktung mit Hilfe von RAPT erfolgreich voranzutreiben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer und herausfordernd es heutzutage ist, sich eine erfolgreiche Selbstständigkeit aufzubauen. Man muss dazu viel Mut haben, immer wieder Tiefen überwinden und sich ständig neu motivieren, flexibel agieren und durchhalten. Es freut mich dann immer zu sehen, wenn wir die Fitness Professionals durch RAPT auf diesem Wege erfolgreich unterstützen können.

Auf der anderen Seite stehen unsere Kunden. Ich finde es ganz toll, wenn wir den Suchenden einen passenden Trainer oder eine passende Trainerin vermitteln können. So entsteht eine win-win-win Situation.

War die Gründung schwierig? Gab es Probleme?

Die Gründung von RAPT war für mich eine wegweisende Entscheidung, da ich mir damit meinen Lebenstraum erfüllt habe. Bereits in der Gründungsphase habe ich sehr schnell gelernt, dass sich Theorie und Praxis extrem voneinander unterscheiden. 

Anfängliche Gedanken, Ideen, Konzepte, die man sich im Kopf zurechtgelegt hat, gestalten sich in der operativen Praxis ganz anders. In der Umsetzungsphase trifft man immer wieder auf neue Herausforderungen und auch Probleme, die man vorher gar nicht auf dem Radar hatte. 

Trotz eines durchdachten Business-Plans ist tatsächlich dann Vieles „Learning by doing“ und ich musste immer wieder flexibel sein, um schnell auf neue Situationen und sich ändernde 
Umstände reagieren zu können. 

Zudem ist RAPT auch ein sehr umfangreiches Projekt, an dessen Gründung mehrere Parteien beteiligt waren (Banken, Unternehmensberatung, IT-Spezialisten, GraphikerInnen, TexterInnen, Rechtsberatung etc.) 
Entsprechend haben viele Parteien einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg meines Unternehmens und ich musste speziell in der Gründungsphase bereits gute Entscheidungen bei der Auswahl der Dienstleister treffen. 

Wie haben Sie es letztendlich geschafft Ihren Traum zu finanzieren?

Die erste Programmierungsphase startete ich mit meinen gesamten Ersparnissen und scheiterte. Im zweiten Anlauf waren die ersten Anlaufstellen die Banken. Mein ausgearbeiteter Business- und Finanzplan fand sehr schnell Anklang und ich konnte RAPT mit finanzieller Unterstützung durch ein umfangreiches Bürgschaftsbank-Darlehen zum Leben erwecken. Zweite Anlaufstelle zur Beantragung weiterer investiver Mittel war dann die WIBank, die auch das Potential trotz Corona und Startschwierigkeiten erkannte und uns unterstützten wollte.

Wie lief der Weg zur WIBank-Förderung?

Ich habe alle gewünschten Unterlagen zur Beantragung des Hessen-Mikrodarlehens ausgefüllt, eingereicht und bekam ein paar Wochen später bereits die Zusage. Rückblickend lief das alles sehr schlank und unkompliziert. 

Wäre Ihr Projekt auch ohne Förderung machbar gewesen?

Nein. Die Programmierung der umfangreichen Plattform war, bis heute, die mit Abstand größte Investition, die ich auch noch gleich zu Beginn der Gründung tätigen musste. Die anschließende Förderung durch die WIBank war für mich eine attraktive Möglichkeit, zusätzliche Investitionsmittel für den weiteren Auf- und Ausbau von RAPT zu beantragen. 

Zur Person
Nach dem Fachabitur in der Fachrichtung Sozial- und Gesundheitswesen mit den Schwerpunkten Sport und Gesundheit absolvierte Lisa Kleinhenz eine erste betriebliche Ausbildung zur Sport- und Gesundheitstrainerin beim IST- Studieninstitut in Düsseldorf. Anschließend folgte die zweite Ausbildung in der Hauptverwaltung einer großen Fitnesskette zur Sport- und Fitnesskauffrau bei der IHK Frankfurt am Main. Danach war sie in der Fitnessbranche für große Fitnessketten als Club- und Regionalleiterin tätig. Je nach Standort betreute Lisa Kleinhenz zwischen 3000 - 5000 Mitgliedern und 10 - 15 Mitarbeitende.

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