® Sleevesup

Coworking Spaces - Gefragte neue Arbeitsform

Start-up Gründer Schmidt: "Fokus auf das Wesentliche entsteht nur dann, wenn das Unwesentliche aus dem Fokus verschwindet“

SleevesUp ist nicht einfach nur ein Anbieter von Coworking-Spaces. Das junge Start-up möchte seine Kundinnen und Kunden in jeder Hinsicht durch eine reibungslose Bürobewirtschaftung entlasten. Ziel ist, dass das teils „lästige“ Thema Office Management für immer der Vergangenheit angehört. Dabei plant das Unternehmen einfache, flexible und professionelle Arbeitsplätze überall dort zu schaffen, wo Macher*innen sind – also nicht nur in Metropolen, denn Reisezeit ist verschwendete Lebenszeit. „Fokus auf das Wesentliche entsteht nur dann, wenn das Unwesentliche aus dem Fokus verschwindet“, so Unternehmensgründer Dr. Sebastian Schmidt. Sein Slogan: „Du machst dein Ding. Und wir machen dein Büro.“

Wir sprachen mit dem jungen Unternehmer über seine Gründungsidee, wie Corona unsere Arbeitswelt langfristig verändern wird und wie ihm eine stille Beteiligung der BM H geholfen hat Umsatzlücken zu überbrücken.

Wie kamen Sie auf Ihre Geschäftsidee und wie hat sich Ihr Business seit der Gründung entwickelt?

Die Idee hat sich eigentlich durch eine ganz andere Gründung ergeben. Nach der Uni habe ich ein Tech-Start-up gegründet und im Zuge dessen für ein kleines Team günstige und flexible Büroräume gesucht. Das war 2013 – damals war der Begriff Coworking oder Serviced Office noch ziemlich unbekannt. Also haben wir ganz klassisch über 5 Jahre einen Gewerbemietvertrag abgeschlossen – ohne jede Flexibilität. So mussten wir uns neben dem Aufbau des Start-ups dann auch um alle Office-Themen selbst kümmern. Da unsere Fläche immer etwas zu groß war habe ich später angefangen, die Überkapazitäten Einzelplatzweise aber vollausgestattet unterzuvermieten. Damals hatte das ganze eher noch den Charakter einer Bürogemeinschaft, aber es wurde schnell klar, dass hier im Markt offensichtlich ein Bedarf vorhanden war.


Das ursprüngliche Start-up gibt es heute nicht mehr – aber aus dem ersten Coworking Space Prototypen in einem Hinterhaus hat sich das heutige Unternehmen SleevesUp! entwickelt. Einen großen Schub haben wir 2018/2019 erfahren, als mit dem Eintritt einiger großer, internationaler Anbieter in den deutschen Markt das ganze Thema Coworking und flexibles Arbeiten auch in der Öffentlichkeit angekommen war und die Nachfrage zusehends weiter stieg. Allerdings haben wir gemerkt, dass von den großen Anbietern die kleinen und mittelständischen Unternehmen vor allem in der Region außerhalb der Top-5 Metropolen so gut wie gar nicht bedient wurden und andere Anbieter oft nicht dem professionellen Anspruch dieser Zielgruppe genügten. Wir haben also angefangen, uns vor allem in diesem Marktsegment zu positionieren, als professioneller aber kosteneffizienter Anbieter für Unternehmer und Machertypen. Unser Ziel ist es weiter zu wachsen und eines Tages in jeder kleinen und größeren deutschen Stadt mit einem Standort vertreten zu sein.

Welchen Finanzierungsanlass gab es?

Nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde aus dem Friends&Family Bereich Anfang 2020 waren wir eigentlich bis zum geplanten Break Even durchfinanziert. Doch dann kam Corona und hat unseren Wachstumskurs für zwei Monate vollständig gebremst. Zwar haben wir im Sommer dann wieder mehr Neuanfragen erhalten, insgesamt war die Stimmung im Markt jedoch noch immer abwartend, sodass sich unser geplantes Wachstum stark verzögert und verschoben hat. Aus diesen  Umsatzeinbußen und der damit verbundenen Neuplanung hat sich ein unmittelbarer Finanzierungsbedarf ergeben. Es galt die Zeit von der Wachstumsphase bis zum Break Event abzudecken.

Wie sind Sie auf die Finanzierungsmöglichkeiten über die BM H aufmerksam geworden und welche Erfahrungen haben Sie auf Ihrem Weg zur Beteiligung gemacht?

Im Zuge der Corona-Pandemie haben wir viele der insbesonders öffentlichen Programme geprüft – leider kamen alle Programme, die auf die Schnelle aufgelegt wurden, für uns nicht in Frage. Entweder war das Unternehmen noch zu jung oder Programme waren an „bankübliche“ Entscheidungskriterien geknüpft, die wir als Start-up noch nicht erfüllen konnten. Wir warteten auf die „Säule II“ der Corona-Hilfen für Startups – als klar wurde, dass das Programm über die bestehenden Finanzierungsprogramme der Länder abgebildet wird haben wir uns umgehend mit den zuständigen Stellen und Programmen auseinander gesetzt und uns über einen Verteiler als Interessenten vormerken lassen, um schnellstmöglich einen Förderantrag stellen zu können. Nach Verabschiedung des Programms auf Landesebene wurden wir auch umgehend durch die BM H kontaktiert und ab diesem Zeitpunkt während des Förderantrags kompetent und schnell durch unsere Beteiligungsmanagerin begleitet. Insgesamt hat der Prozess einen sehr professionellen Eindruck gemacht. Sowohl bei der Due Diligence, bei der Vorbereitung der Beteiligungsdokumentation und auch bei der Nachbetreuung empfinden wir die BM H als idealen Partner für unsere weitere Entwicklung.

Wie bewerten Sie die aktuelle Start-up-Szene und haben Sie einen Tipp für andere Gründende oder Gründungsinteressierte?

Es ist immer ein guter Zeitpunkt ein Start-up zu gründen, oder anders gesagt, man findet auch immer einen Grund zu einem bestimmten Zeitpunkt kein Start-up zu gründen. Natürlich ist die allgemeine Unsicherheit im Markt zurzeit keine ideale Bedingung, aber in Momenten des Schocks oder Wandels liegen auch immer Chancen. Gute Start-ups sind immer schon damit erfolgreich gewesen, die Zeichen der Zeit früh zu erkennen und mit ihren Lösungen einen Wandel nicht nur mitzumachen, sondern auch zu gestalten. Ich denke eher, dass sich in unsicheren Zeiten wie diesen die Spreu vom Weizen trennt. Gerade jetzt werden wirklich wertschöpfende Ideen und gewandte Unternehmer besser bestehen und sich durchsetzen, als solche, die in guten Zeiten auf der ein oder anderen Hype-Welle mitschwimmen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor hierbei ist schnell zu lernen, was im Markt und beim Kunden wirklich Mehrwert schafft und sein Geschäftsmodell unter Umständen auch schnell anzupassen. Agilität und sich auf neue Situationen einstellen können ist dabei deutlich wichtiger, als krampfhaft am 5-Jahres Businessplan festzuhalten in einer Zeit, in der dieser längst überholt ist.

Es gibt derzeit nicht viele Unternehmen, die optimistisch in die Zukunft blicken können. Die Krise wird in Wirtschaft und Gesellschaft viel verändern. Was treibt Sie an?

Die jetzige Krise hat auch ihr Gutes: Megatrends wie die Digitalisierung werden sich deutlich beschleunigen. Für uns im speziellen ist es generell positiv, dass die gesamte „New Work“ Diskussion deutlich an Fahrt aufgenommen hat. Dabei geht es mir nicht so sehr darum, New Work als Einrichtungsdiskussion im Corporate Office zu interpretieren, sondern viel mehr um die Freiheit und das selbstbestimmte Arbeiten jedes Arbeitnehmers (wo es denn möglich ist). Lockdown und Homeoffice-Zwang haben gezeigt, dass es nicht unbedingt notwendig ist, jeden Tag in der Firmenzentrale zu erscheinen. Und das interpretiere ich dahingehend als positiv, dass über das mobile und selbstbestimmte Arbeiten – also dass jeder in viel höherem Ausmaß entscheiden kann wann, wo und wie er arbeitet – viel besser auf die individuellen Lebenssituationen der Menschen Rücksicht genommen werden kann. Längst ist es nicht mehr so, dass der Mann arbeitet und die Frau sich um Haushalt und Kinder kümmert. Die Aufgaben werden zunehmend geteilt und um dieser Realität gerecht zu werden ist es unabdingbar, auch die Arbeitsmodelle weiter zu flexibilisieren. Das ist genau der Wandel, den wir mit unseren Produkten mitgestalten, bei dem die Gesellschaft aber noch ganz am Anfang steht. Corona war sicher in 2020 ein Schock, hat aber auch viele Menschen wachgerüttelt: Sie erkennen jetzt, dass viele Dinge auch anders gehen als bisher. Zumindest auf die Arbeitswelt bezogen leisten wir dazu schon heute  mit unserem Angebot  einen signifikanten Beitrag.


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