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20.04.2017

Bilanzpressekonferenz der WIBank 2017

  • WIBank erfüllt Förderauftrag erfolgreich: Neugeschäft bei soliden 2,0 Mrd. Euro
  • Anstieg der Bilanzsumme von 16,8 Mrd. Euro auf 17,4 Mrd. Euro wegen Ausweitung Infrastrukturgeschäft
  • 2016 stabiles Ertragsjahr für die WIBank
  • Nachfrage nach Kommunalfinanzierungen weiterhin hoch
  • Wirtschaftsförderung: Instrumente zur Risikoteilung und Beteiligungskapital werden verstärkt nachgefragt
  • Im Wohnungsbau greifen Landesprogramme: Auszahlungen steigen 2017 sichtbar an


Im Geschäftsjahr 2016 lag das Neugeschäftsvolumen der WIBank bei 2,0 Mrd. Euro. Der erneute Anstieg der Bilanzsumme von 16,8 Mrd. Euro im Jahr 2015 auf 17,4 Mrd. Euro ist insbesondere auf das Kreditneugeschäft mit Kommunen zurückzuführen. 

Die WIBank konnte das Fördervolumen in den vergangenen Jahren deutlich ausbauen. 2016 lag es bei soliden 17,3 Mrd. Euro, was einem Anstieg um 0,2 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr (17,1 Mrd. Euro) entspricht. „Dies belegt, dass die hessische Förderbank ihren Förderauftrag erfolgreich erfüllt, weil sie nah am Puls Hessens handelt und es ihr dadurch möglich ist, ihre Förderprodukte an den Bedürfnissen im Land auszurichten und zielgruppengerecht zur Verfügung zu stellen. Die WIBank sorgt so für eine kontinuierliche und nachhaltige Weiterentwicklung Hessens“, so Herbert Hans Grüntker, Helaba-Vorstandsvorsitzender, im Rahmen der Bilanzpressekonferenz der Förderbank in Frankfurt.

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir wies auf die wichtige Rolle der WIBank unter anderem beim Übergang zu erneuerbaren Energien und bei der Erschließung des Landes mit schnellem Internet hin: „Diese Infrastrukturen sind die Voraussetzungen einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung. Sie erfordern zahlreiche Investitionen, und Investitionen wollen finanziert sein. Die WIBank bietet dabei im Auftrag des Landes kompetente Unterstützung.“

Die Entwicklung in den vier Geschäftsfeldern stellte sich folgendermaßen dar:

Im Geschäftsfeld „versorgen & modernisieren“ wurde planmäßig die letzte Darlehensrate des Kommunalen Schutzschirms ausgezahlt. „Wir haben somit als WIBank das Gesamtvolumen von rund 2,8 Mrd. Euro nahezu komplett abgewickelt. Das ist ein großer Erfolg für die Förderbank“, sagt Gottfried Milde, Sprecher der Geschäftsleitung der WIBank. Die Bewilligungen aus dem Schutzschirm betrugen 2016 noch 123,8 Mio. Euro.

Bereits 2015 wurden in diesem Bereich viele Weichen für kommunale Projekte gestellt, wozu die Umsetzung des Kommunalinvestitionsprogramms (KIP) des Landes Hessen gehört. Die Bewilligung der durch das KIP finanzierten Projekte erfolgte größtenteils bereits 2015. Im Jahr 2016 wurden Darlehen in Höhe von 25 Mio. Euro bewilligt. In den Folgejahren wird es in Abhängigkeit von Baufortschritten vermutlich eine ähnliche Verteilung ergeben.

2016 gingen die Investitionen und Haushaltsfinanzierungen im Kommunalkreditgeschäft im Vergleich zum außerordentlich hohen Neugeschäftsvolumen im Vorjahr von 636,2 Mio. Euro auf 358,6 Mio. Euro zurück. Das erreichte Abschlussvolumen 2016 lag allerdings noch um 113,4 Mio. Euro über dem Neugeschäftsvolumen des Jahres 2014 und es zeigt sich zudem, dass die Nachfrage nach langfristigen Kommunalfinanzierungen anhaltend hoch ist.

Positiv wirkten sich 2016 die Bewilligungen im Programm Breitbanddarlehen mit 171,8 Mio. Euro aus, die dazu beitrugen, dass immer mehr ländliche Gebiete Hessens von schnellem Internet profitieren werden: Dank des Förderprogramms Breitbanddarlehen ist Hessen nun auf dem Weg zur kompletten Grundversorgung. „Auch für die letzte Meile in der Versorgung der Hessen werden weitere große Anstrengungen erforderlich sein. Die WIBank steht hierfür gerne bereit“, so Gottfried Milde.

Aufgrund der volkswirtschaftlichen Trendverschiebungen hat das Land mit Hilfe der WIBank die hessische Wirtschaftsförderung 2015 konzeptionell neu ausgerichtet. Im Geschäftsfeld „gründen & wachsen“ folgte daraus 2016 die Einführung neuer Produkte, die insbesondere dem Bedarf an Risikoteilung und Beteiligungskapital Rechnung tragen. „Wir haben dem umfangreichen und gut angenommenen Angebot an Finanzierungs- und Beratungsbausteinen in Hessen weitere Produkte hinzugefügt, die insbesondere zur Finanzierung von risikoreicheren Unternehmungen aber auch bei der Unternehmensnachfolge dienen, da wir in diesen Feldern eine steigende Nachfrage erkannt haben. Diesen Unternehmen können wir nun direkt ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot machen“, erläuterte Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der WIBank.

Der neu konzipierte Innovationskredit Hessen richtet sich an innovative und schnell wachsende Unternehmen und Gründungen. Der Kreditbetrag beläuft sich auf 100.000 Euro bis 7,5 Mio. Euro und wird über die Hausbanken ausgereicht. Der Kredit kann insbesondere für innovative Investitionen und Betriebsmittel eingesetzt werden. Land, WIBank und EIF übernehmen insgesamt 70 % des Ausfallrisikos, 30% des Risikos tragen die jeweiligen Hausbanken.

2016 war ein herausragendes Jahr für Beteiligungskapital. Besonders viele kleine und mittlere Betriebe zeigten Interesse an dieser Finanzierungsform. Das Land stellte über die WIBank-Tochter BM H Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH in verschiedenen Fonds finanzielle Mittel und Garantien zur Verfügung. Es werden hauptsächlich stille, aber auch offene Beteiligungen eingegangen. Insgesamt konnten 48 Beteiligungen mit einem Gesamtbeteiligungsvolumen von 22,4 Mio. Euro an hessische Unternehmen zugesagt werden. Die Vorjahreswerte mit 26 Beteiligungen und 10,6 Mio. Euro Beteiligungsvolumen verdoppelten sich nahezu.

Daneben war im Geschäftsfeld „gründen & wachsen“ als Effekt der Niedrigzinsphase ein Nachfragerückgang bei zinsverbilligten Förderprodukten zu verzeichnen. So reduzierte sich das Neugeschäft 2016 in diesem Segment um 66,1 Mio. Euro auf 412,5 Mio. Euro. Die Inanspruchnahme der Programme ist allerdings auch weiterhin durch die allgemein sehr guten Bedingungen für die Finanzierung des Mittelstandes geprägt.

Im Bereich der Landwirtschaftsförderung bleiben die bis zu fünf Einzelmaßnahmen umfassenden Direktzahlungen der Bereich mit den höchsten Auszahlungen. Für die Segmente Basisprämie, Greening, Umverteilungsprämie, Rückerstattung und Junglandwirte-Förderung kamen somit im Geschäftsjahr 2016 rund 213,7 Mio. Euro zur Auszahlung.

Das Neugeschäftsvolumen im Geschäftsfeld „bauen & wohnen“ konnte mit 286,8 Mio. Euro das Vorjahresvolumen von 275,6 Mio. Euro um 11,2 Mio. Euro übertreffen. Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Förderprogrammen unterschiedlich. Im sozialen Mietwohnungsbau lag die Förderung mit insgesamt 33,6 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau von 46,6 Mio. Euro. Hier konnte sich das hohe Antragsvolumen der Wohnungswirtschaft in den letzten Jahren noch nicht in Auszahlungen niederschlagen, was auf die im Baugeschehen üblichen langen Planungszeiträume zurückzuführen ist. Im ersten Quartal des laufenden Jahres zeigt sich dafür ein umso beachtlicherer Anstieg.

Für den behindertengerechten Umbau wurden im Jahr 2016 Zuschüsse in Höhe von 2,0 Mio. Euro zugesagt; was einem Anstieg um 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die Städtebauförderung legte 2016 ebenfalls zu: Kamen 2015 noch 40,4 Mio. Euro für Zuschüsse, zuzüglich 1,0 Mio. Euro aus EFRE-Mitteln, zum Einsatz, wurden im letzten Jahr 55,5 Mio. Euro bewilligt.

Das Neugeschäft im Geschäftsfeld „bilden & beschäftigen“ lag 2016 mit 48,4 Mio. Euro um 8,0 % unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bereits 2015 zahlreiche mehrjährige Bewilligungen der Förderperiode 2014-2020 ausgesprochen wurden. Im Produktfeld „Bildung und Qualifizierung“ konnte ein Neugeschäft von 29,7 Mio. Euro erzielt werden. Im Produktfeld „Soziale Inklusion“ erreichten die Bewilligungen einen Wert von 18,7 Mio. Euro.

Bei den wesentlichen Ertragskomponenten der WIBank handelt es sich um Zinsüberschüsse einschließlich der laufenden Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie um das Provisionsergebnis. Diese Komponenten sanken im Geschäftsjahr 2016 um 7,6 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr auf 88,2 Mio. Euro. Beim Zinsüberschuss einschließlich der laufenden Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen kamen die Effekte aus dem anhaltend niedrigen Zinsumfeld zum Tragen. So ist der Zinsüberschuss von 53,9 Mio. Euro im Jahr 2015 auf 49,7 Mio. Euro zurückgegangen. Ein vergleichbarer Rückgang trat bei dem Provisionsüberschuss ein. Er setzt sich maßgeblich aus der Vergütung von erbrachten bzw. erstatteten Dienstleistungen im Rahmen der Übernahme von hoheitlichen Aufgaben für das Land Hessen sowie aus den Verwaltungskostenbeiträgen für die Treuhandkredite zusammen. Wurde 2015 ein Provisionsergebnis von 41,9 Mio. Euro ausgewiesen, waren es 2016 38,6 Mio. Euro.

Im Gegenzug wurden die Verwaltungsaufwendungen um 1,8 Mio. gesenkt, so dass sie 2016 bei 61,2 Mio. Euro lagen. Dieser Rückgang resultiert mit 1,6 Mio. Euro aus einer Reduzierung von Sachaufwendungen, die wiederum zum größten Teil auf verringerte Aufwendungen des EDV-Betriebs zurückzuführen sind.

Eckhard Hassebrock, Mitglied der Geschäftsleitung, abschließend zum WIBank-Ergebnis: „Die Bilanzsumme ist aufgrund des Infrastrukturgeschäfts von 16,8 Mrd. Euro im Jahr 2015 auf 17,4 Mrd. Euro angestiegen. Bereinigt um Sondereffekte war die Ertragslage zufriedenstellend und stabil.“

Wirtschafts- und lnfrastrukturbank Hessen (WIBank)

In Hessen wird seit über 60 Jahren erfolgreiche Förderpolitik betrieben. Unabhängig, ob die Investitionen im Bereich der Wirtschaft, des Wohnungsbaus, der Infrastruktur oder der Bildung liegen; als Förderbank des Landes ist die WIBank als Dienstleister und Partner der hessischen Landesregierung in vielen Bereichen aktiv. Sie bündelt nahezu das gesamte öffentliche Fördergeschäft und bietet darüber hinaus eigene Förderprogramme an.

Außerdem ist sie mit strukturpolitischen Aufgaben betraut - ein einzigartiges Aufgabenspektrum in der Landschaft der deutschen Förderbanken.

 

Pressekontakt:
Claudia Ungeheuer
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 (0)69 9132-3716
E-Mail: claudia.ungeheuer@wibank.de

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