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02.11.2023

Herausforderungen der nachhaltigen urbanen Transformation und ihrer Finanzierung

Am 25. Oktober 2023 wurden die zahlreichen internationalen Gäste in der hessischen Landesvertretung in Brüssel vom Leiter der hessischen Landesvertretung Friedrich von Heusinger im Namen der Ministerin für Europaangelegenheiten Lucia Puttrich begrüßt. Organisiert wurde die Veranstaltung unter dem Titel „Herausforderungen der nachhaltigen urbanen Transformation und ihrer Finanzierung“ im Rahmen der Reihe "Finanzwelt in Europa“ von der Helaba und der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) gemeinsam mit der Stiftung urban future forum e.V. aus Frankfurt.

Mit Blick auf die immensen Herausforderungen infolge des Klimawandels hob Herr von Heusinger in seinem Grußwort die große Bedeutung nachhaltiger Städtebaukonzepte für Europa – heute und für die Zukunft – vor. Die EU-Kommission stellt immer mehr EU-Projekte und Fördermittel zur Bewältigung des Klimawandels bereit. Bemühungen zur Dekarbonisierung in den Bereichen Energie, Verkehr, Gebäude und Industrie spielen hierbei eine immer größere Rolle.?

In seiner Keynote referierte Prof. Dr. Volker Mosbrugger, emeritierter Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, zum Thema klimagerechte Stadt und den Anforderungen an ein nachhaltiges städtebauliches Gesamtkonzept. In seiner Präsentation zeigte er auf, dass die Lösung der klimagerechten Stadt in der Systemlösung liegt, die eine Balance zwischen Natur, Wirtschaft und Gesellschaft herstellt. Das sogenannte Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit verfolgt das Ziel, Strukturen, Prozesse, sozial-ökologische Systeme so zu gestalten, dass sie bezogen auf die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt zukunftsfähig sind und dabei möglichst kein gesellschaftliches, wirtschaftliches und Naturkapital zerstören. Herr Prof. Dr. Mosbrugger sagte in seinem Schlussappel: „Der Begriff Nachhaltigkeit wird – fälschlicherweise - oft im Sinne von ‚umweltfreundlich' verstanden. Tatsächlich ist die Sache viel komplexer. So ist eine ‚systemische Nachhaltigkeit' nur gegeben, wenn Human-Kapital, Wirtschaftskapital und das Naturkapital konstant bleiben oder sogar wachsen. Die „ökologische Nachhaltigkeit“ eines Prozesses oder einer Struktur ist dagegen nur gegeben, wenn kein Naturkapital verbraucht wird.“

Unter der Moderation des EU-Korrespondenten der FAZ, Hendrik Kafsack, diskutierten im Anschluss an den Vortrag, Jens Jakob Happ, stellvertretender Vorstandssprecher Stiftung Urban Future Forum e.V., Wolfgang Münch, Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung Europäische Kommission, Gottfried Milde, Sprecher der Geschäftsleitung der WIBank, sowie Carlotta Ludig, Gründerin des Start-ups Office for Micro Climate Cultivation (OMC°C), über die Herausforderungen der urbanen Transformation und nachhaltige Finanzierungskonzepte für die Zukunft. Dabei wurde auch die Initiative der Europäischen Kommission zur strategischen Neuausrichtung thematisiert, die die Klimaneutralität bis 2050 zum Ziel hat. Die enorme Bedeutung einer rohstoffarmen sowie langlebigen Bauweise in Europa wurde dabei an vielen Stellen betont.

Gottfried Milde, Sprecher der Geschäftsleitung der WIBank, hob hervor, wie wichtig eine schnelle und unbürokratische Bereitstellung von Fördermitteln für die Unternehmen und Kommunen sei. „Hessen verfügt bereits heute über zahlreiche innovative Unternehmen und Start-ups, die von den zur Verfügung gestellten Fördermitteln der EU, des Bundes und der Länder profitieren. Diese Vorreiterrolle gilt es in Zukunft noch weiter auszubauen“, resümierte Milde.

Als ein Paradebeispiel für innovative und nachhaltige Geschäftsmodelle nannte er das Frankfurter Start-up Office for Micro Climate Cultivation (OMC°C), das durch den Fonds Hessen Kapital III finanziert wird, der wiederrum von der BMH Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH (Tochter der WIBank) gemanagt wird. Carlotta Ludig, Unternehmensgründerin, stellte praxisnah vor, wie  freistehende, vertikale und fassadengebundene saisonale Begrünung in urbanen Räumen nicht nur Schatten spendet, sondern sich auch positiv auf das Mikroklima auswirkt  und klimaschädliches CO? bindet??.

Die nächste Veranstaltung aus der Reihe „Finanzwelt in Europa“ findet im Frühjahr 2024 in Brüssel statt.


Bildquelle: WIBank/Melanie Wenger

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