Nachhaltigkeit
Geschäftsfeld bauen und wohnen
Im Bereich „bauen und wohnen“ fördert die WIBank den Bau und Umbau von Mietwohnungen, Energiespar- und Modernisierungsmaßnahmen sowie die Bildung von Wohneigentum. Verschiedene Förderprogramme unterstützen zudem Klimaschutzmaßnahmen. So fördert das neue Photovoltaik-Programm Eigenheimbesitzer beim Kauf und der Installation von PV-Anlagen bis zu 20 kW Leistung, Batteriespeichern und erforderlicher Steuer- und Regeltechnik.
Im Rahmen der nachhaltigen Stadtentwicklung können Kommunen finanzielle Unterstützung für nachhaltigen Städtebau erhalten, z. B. für die Verschattung von Gebäuden, energetische Verbesserungen von Kläranlagen und die Bereitstellung von E-Fahrrädern für Mitarbeiter. Weitere Maßnahmen sind das Anbringen von Photovoltaikanlagen, Trinkbrunnen, das Pflanzen von Bäumen und die Entsiegelung von Plätzen.
Nachhaltige Förderbeispiele
Auszüge des Engagements aus dem Geschäftsfeld "bauen und wohnen".
Soziale Mietwohnraumförderung
ABG Frankfurt Holding Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft mbH: Angelika-Machinek-Straße, Rebstockpark, Frankfurt am Main
Die ABG FRANKFURT HOLDING entwickelt im Frankfurter Rebstock-Areal ein neues, rund 27 Hektar großen Stadtquartier. Im letzten Bauabschnitt entstehen dort insgesamt 373 Wohnungen; 70 Prozent davon werden gefördert. Die Gebäude werden energieeffizient in Passivhausbauweise mit Fernwärmeanschluss realisiert. Auf den Dachflächen werden Photovoltaik-Module installiert, den so erzeugten grünen Strom können die künftigen Bewohner im Mieterstrommodell nutzen.
Des Weiteren sind im Quartier eine Kita, eine Grundschule, Geschäfte und Gastronomie geplant; im Außenbereich entstehen Gartenanlagen, Aufenthaltsflächen und Spielplätze. Das Vorhaben wird mit 160,4 Mio. Euro gefördert im Rahmen der Sozialen Mietwohnraumförderung (Darlehen + Finanzierungszuschuss) sowie mit Mitteln der KfW aus den Programmen "Effiziente Gebäude (BEG) Wohngebäude" und "Neubau Effizienzhaus 55".
Landesprogramm zur Förderung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien in den Kommunen (Kommunalrichtlinie)
Landkreis Gießen: Errichtung eines neuen Schulgebäudes am Standort der Grundschule Fernwald-Annerod als Passivhaus Plus Solar
Auf dem Gelände der Grundschule in Fernwald-Annerod entsteht ein zusätzliches Schulgebäude im energetischen Standard eines Passivhauses Plus Solar. Das Gebäude verliert nahezu keine Wärme und muss daher kaum beheizt werden. Dafür sorgen die Dämmung sowie Fenster mit hoher Luftdichtigkeit. Das senkt nicht nur die Energiekosten, sondern verbessert auch Raumklima, Luftqualität und Schallschutz im Innern.
Die Erzeugung des Energiebedarfs erfolgt durch neu errichtete PV- und/oder Solarthermieanlagen am Gebäudestandort. Der Bau wurde mit rund 757.000 Euro bezuschusst.
Stadt Fulda: Modellvorhaben „Smarte Infrastruktur Straßenbeleuchtung“
In diesem Modellprojekt testet die Stadt Fulda smarte LED-Straßenbeleuchtung. Dabei werden nicht nur 734 Leuchten an Hauptverkehrsstraßen der Stadt auf energieeffiziente LED-Technik umgerüstet, sondern mit einer korrespondierenden Verkehrssteuerung verknüpft. Konkret bedeutet das, dass Sensoren das Verkehrsaufkommen erfassen und daraufhin die Straßenbeleuchtung sowie Verkehrsleitsystem intelligent gesteuert werden. Außerdem messen Umweltsensoren Temperatur, Luftfeuchtigkeit und sogar Mülleimerfüllstände; weitere Sensoren geben Auskunft über die Verfügbarkeit von E-Ladesäulen. Die Vorteile: Verbrauchsreduzierung, bedarfsorientierte Ausleuchtung, Verbesserung des Verkehrsflusses und Emissionsminderung.
Wesentlicher Innovationscharakter des Vorhabens ist eine übergeordnete Datenplattform, die die Sensorik (Verkehrsdichte, Umwelt, Parkraum) mit der Straßenbeleuchtung und dem Verkehrsleitsystem (Verkehrsrechner, Lichtsignalanlagen) digital vernetzt. Das auf fünf Jahre angelegte Pilot- und Demonstrationsvorhaben hat wegweisenden Charakter und ist auf weitere Kommunen übertragbar. Es wird mit rund 3 Mio. Euro bezuschusst.
Gemeinde Großenlüder: Förderung von Geräten und Anlagen zur Gebäudeautomation kommunaler Nichtwohngebäude in Hessen
Die Gemeinde Großenlüder installiert ein Gebäudeautomationssystem für fünf Gebäude, u.a. das Rathaus, eine Kita und Bürgerhäuser. Das System ermöglicht dezentralen Zugriff auf die Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik und deren Sensoren. So können u.a. die Heizungsanlagen zeit- und ortsunabhängig gesteuert werden.
Mit Hilfe von Energie-Monitoring wird der Energieverbrauch begrenzt. Auch sollen dank Temperaturregelung Räumlichkeiten anhand eines Raumbuchungsplans automatisch beheizt werden. Zusätzlich meldet ein Alarmmanagement auffällige Werte, um zeitnah gegenzusteuern. Das Vorhaben wird mit rund 98.000 Euro bezuschusst.